Sterben auf Raten

Sterben auf Raten. Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende.

Wer will schon ein Ende, oder gar Schrecken und Tod? Doch wenn, sollte es doch ein „sauberer“ Abschluss sein. Sauber wie fair oder ehrlich oder anständig. Kein Schlussmachen per Kurznachricht.

Den anderen mit Hoffnung hinzuhalten ist ein guter Weg die schmerzhaftesten, eitrigsten und nicht heilen wollende Wunden zu bereiten. Er ist gemein und einfach nur grausam.

Jede Liebe, jede Zugewandheit und Freundschaft kann vergehen und weh tun wird es immer. Immer wird es schmerzen eine Beziehung oder Bindung zu beenden. Der letzte Freundschaftsdienst und sei es nur der letzte Funken Anstand sollte aber niemandem verwehrt werden und das ist den Mut zu haben Auszusprechen was Sache ist.

Lügen, Ausreden und Hinhaltetaktiken zeigen nur den eigenen schwachen Charakter. Sie sind fähig nicht nur dieses spezifische Vertrauen zu zerstören, sondern ein gutes Stück generelles Grundvertrauen eines Menschen zu vernichten und damit größten Schaden an seiner Seele anzurichten.

Es ist feige. Einfach nur feige mit den Gefühlen des anderen zu spielen. Aber auch feige sich selbst gegenüber, da man nicht für sich und seinen Standpunkt einsteht. Man belügt sich selbst und sein Gegenüber.

Klar verletzt jede Trennung. Immer verwundet uns ein Ende unweigerlich. Doch spiegelt sich in dieser letzten Tat die Integrität und – auch wenn dann vergangene – Loyalität nach außen. Es zeigt die Wertschätzung des Mitmenschen, unabhängig davon ob ich noch verstehe oder zugewandt fühle. Es zeigt empathisches und ethisches Umgehen mit anderen.

Oder würde zeigen. Doch was man so zu sehen bekommt ist leider oft alles andere als schön.

Bleibt mein ganz persönlicher Appell, doch bitte seine Augen und Ohren und wenigstens zuletzt seinen Mund zu gebrauchen. Und nicht wie die bekannten drei Affen in Untätigkeit zu erstarren.

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